Die Zahlen hier täuschen

25.3.2022 – Interessant wäre zu wissen, wie die Zahlen aussehen, wenn man die Managerpositionen herausrechnet. Die Zahlen hier täuschen, den zu den Vollzeit-Beschäftigten zählt auch das sehr üppig bezahlte Management, angefangen vom Gruppenleiter bis zum Vorstand, deren Gehälter die statistischen Gehälter der Beschäftigten-Mehrheit deutlich nach oben drücken und in der Realität weit hinter sich lassen. Nichts anderes drückt der letzte Satz im Beitrag aus.

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An einem Beispiel mit – der Einfachheit halber – gerundeten Zahlen möchte ich das einmal verdeutlichen. Annahme: Ein Versicherungs-Unternehmen beschäftigt 500 Vollzeitbeschäftigte. Minimalistisch gerechnet sind davon „nur” 20 in Führungspositionen (Abteilungsleiter, Prokuristen, Vorstand). Die kommen zusammengerechnet auf ein Monatsgehalt von etwa eine Million Euro (auch wieder minimal gerechnet). Wenn das Durchschnittsbrutto nach der Statistik bei 5.239 Euro liegt, dann muss das Durchschnittsgehalt der „übrigen” 480 Beschäftigten einfach ausgerechnet rund 3.300 Euro betragen.

Dieses Zahlenbeispiel ist für die Branche durchaus repräsentativ. Sicher liegt man mit 3.300 Euro brutto noch weit oberhalb der Armutsgrenze, was aber nichts daran ändert, dass die Statistik alle Vollzeitbeschäftigten in einen Topf steckt, ohne zu differenzieren, und damit den Schein erweckt, wie vermeintlich toll die dort alle verdienen. Interessant ist es natürlich trotzdem, was man mit Statistiken alles machen und schönreden kann.

Helmut Brunner

HelBru1980@web.de

zum Artikel: „So viel verdienen Versicherungs-Angestellte”.

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