Die wahren Kosten der Garantie werden übersehen

1.11.2017 – Was für ein Blödsinn wird da von den Testern verzapft: Da wird dem Kunden also verkauft, dass Garantien den Kunden nichts oder nur verhältnismäßig wenig kosten. Und weil es nichts kostet, muss es folgerichtig gut sein. Dieser Argumentation folgend, sind wir doch wieder beim guten alten Sparbuch: Das garantiert dem braven Sparer ebenfalls den Kapitalerhalt – bei null Kosten!

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Die wahren Kosten der Garantie – nämlich ungefähr 50 Prozent Renditeminderung (die Betriebswirtschafts-Wissenschaft nennt dies „Opportunitätskosten”) – werden da wohl geflissentlich übersehen. Nachzulesen in einer fast zehn Jahre alten Studie der Frankfurt School of Finance & Management.

In 2016 wurde die Studie vor dem Hintergrund des Niedrigzinses aktualisiert – Ergebnis: Aktuell betragen die Kosten einer Langzeitgarantie ein Vielfaches des ursprünglichen Anlagebetrages.

Solange derartiges Nicht-Wissen weiter auf die deutschen Verbraucher von sogenannten „Verbraucherschützern” losgelassen wird, werden wir nie eine Aktien- oder Fonds-Kultur in Deutschland haben. Mich erinnert diese Test-Logik an jemanden, der sein Auto mit fünf Feuerlöschern ausstattet – während gerade im Hintergrund sein Häuschen abgefackelt wird, er aber die Feuerwehr nicht anrufen kann – weil er ja mit dem vorbeugenden Brandschutz seines teuren Autos beschäftigt ist.

Michael Schulte

info@vermoegen-besser-planen.de

zum Artikel: „Die kostengünstigsten Fondspolicen in Öko-Test”.

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Fondspolicen · Kapitalgarantie
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