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Die Luxusprobleme der Zivilisation

2.6.2019 – Wenn es sonst keine Sorgen mehr gibt, als das eigene Vermögen im Pflegefall nicht aufbrauchen zu müssen, sondern vererben zu können, dann zeigt sich daran eindrucksvoll, in welchem Dilemma die Gesellschaft steckt: sie hat weit mehr als sie braucht, ist es sich selbst aber nicht wert und geht zugleich davon aus, im Ernstfall (trotz des vielen Geldes, das zum Vererben ansteht) keinen ausreichenden Halt in der eigenen Familie zu finden, sondern noch mehr Geld zu brauchen, um sich von Fremden versorgen zu lassen.

Dass am Ende alles nur mit Wasser gekocht wird, jede Versicherung teurer ist, als das abgedeckte Risiko (da sie Verwaltungskosten, hohe Provisionen, Gewinne und in vielen Fällen auch Steuern verbraucht) und damit nichts weiter stattfindet, als eine Umverteilung unter hohem Verschleiß, verlieren Vermittler, Versicherer und Kunden vor lauter Gier nach noch mehr und mehr und mehr völlig aus den Augen.

Der Vertriebswahn steuert den Vermittlermarkt und die Masse rennt ihm blindlings hinterher. Da fällt mir kaum mehr ein als die alte Weisheit der Cree: „Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet Ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“

Nico Palitzsch

nico.palitzsch@icloud.com

zum Artikel: „Eltern wollen den Kindern nicht auf der Tasche liegen”.

Schlagwörter zu diesem Artikel
Berufsunfähigkeit · Steuern
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