29.8.2018 – Die Genfer Deklaration ist ein Stück Papier. Die Kosten des Arztes, der Krankenhäuser und der Pflegeheime sind harte Realität.
Ein Arzt, der die gesetzlich vereinbarten Pauschalen pro Patient bereits im Juli ausgeschöpft hat, könnte seine Praxis schließen. Hat er jedoch von Januar bis Juli seine Kosten durch eine gute Mischung der gesetzlichen Versicherten mit Privatpatienten gedeckt und kann er in seiner Kalkulation so weiter fortfahren bis Ende des Jahres, spricht man von einer gut gehenden Praxis.
Soweit zu dieser Seite des „Geldverdienen“ Müssens. Dazu kommt, dass er seine gesetzlich versicherten Patienten um so besser betreuen kann, wenn er statt des 2,3-Fachen der Gebührenordnung vom Privatversicherten für bessere Leistung das 3,5-Fache oder höher berechnen darf. Er kommt somit im Vergleich gesetzlich oder privat auf zwei und mehr gesetzlich Versicherte für einen Privatpatienten und kann somit die Kostendeckung erreichen.
Das Geld soll keine Rolle spielen? Auch der Arzt muss über kaufmännische Fähigkeiten verfügen. Seine Angestellten über das sichere Gehalt und seine Patienten über eine bessere technische Ausgestaltung werden es ihm danken.
Thomas Oelmann
zum Leserbrief: „Arzt steht nicht im Dienst seines Geldbeutels”.
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