31.8.2011 – Man kann die Sache auch ganz anders interpretieren: 75 Prozent der Niedriglöghner bleiben dauerhaft im Niedriglohnbereich. Die „Marktwirtschaftler” der INSM setzen also bewusst darauf, dass der sonst immer so verteufelte Staat (und damit wir alle) zunächst durch ergänzende Leistungen nach SGB II („Aufstocker”) die Niedriglöhne auf ein zum Leben ausreichendes Niveau bringen.
Und wenn die betreffenden Arbeitnehmer einmal in Rente gehen, dann muss ihnen (ebenfalls vom Steuerzahler finanziert) wegen ihrer Minirente Grundsicherung gewährt werden. In Wahrheit sind Niedriglöhne weder sozial (weil zum Leben nicht ausreichend) noch marktwirtschaftlich (da auf staatliche Zuzahlungen gesetzt wird).
Gerhard Jüttner
zum Artikel: „Karriere-Sprungbrett Niedriglohnsektor?”.
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