Der Staat schenkt uns nichts!

14.3.2002 – Das Schicksal, wie die gesetzliche Rente, trifft früher oder später auch die gesetzlichen Krankenkassen. Immer mehr ältere Beitragszahler verursachen naturgemäß auch mehr Kosten. Der Korruption durch Ärzte ist Tür und Tor seit Jahren geöffnet.

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Die medizinische Technik wird immer ausgereifter und zum Teil auch teurer. Jeder Arzt hat vor dem ersten Patienten bereits ein Röntgengerät und ein kleines Labor dabei. Den vollständigen Check soll der Patient gleich beim Arzt vollziehen, da dieser schließlich auch die Leasingraten für seine Geräte bezahlen muß.

Das dann bei diesen Umständen irgendwann das Schiff aus dem Ruder läuft, war durchaus bereits von diversen Experten vorausgesagt worden. Unsere Politik fällt hierzu gleich ein, dass man die Beitragsbemessungsgrenze erhöht

Auch der 10 prozentige Zuschlag für privat Krankenversicherte sollte ja die Kunden vor einem Wechsel in die Private abschrecken. Dies hatte wohl nicht den Erfolg, den man sich erhofft hatte. Ohnehin ist zu befürchten, dass auch bei einer der nächsten Gesundheitsreformen eine Art Riesterversorgung kommt.

Alle müssen sich dann privat zusatzversichern. Die Privaten erhalten per Gesetz eine Annahmeverpflichtung und es werden keine Provisionen ausbezahlt, damit der Versicherungsschutz auch wirklich preiswert angeboten werden kann.

Selbstverständlich wird in Bezug auf die gesetzlichen Vorgaben davon ausgegangen, dass die Beratung durch hochqualifizierte Berater erfolgt. Diese können dann jedoch nur Angestellte der Versicherungs- oder Bankenwelt sein.

Das dies dann im Anschluß das Aussterben etlicher unabhängiger Vermittler nach sich zieht, ist unserer Politik ohnehin egal. Die Politik verdient dann durch große Rahmenverträge, die durch Verbände und Gewerkschaften exklusiv ausgehandelt werden, im Sinne einer Vorstandschaft kräftig mit.

Dies wird dann teilweise doppelt geschehen, da man ja auch im Vorstand oder Aufsichtsrat der einzelnen Anbieter bestens besetzt sein wird. Wie sehr die Politik in derartigen Dingen an die Bevölkerung denkt, kann man am Beispiel der Riesterrente verfolgen.

Sinn ist hierbei doch nicht die Förderung einer privaten Vorsorge, sondern in der Weitsicht die späteren Steueraufkommen aus dieser privaten Vorsorge. Unser Staat schenkt uns nichts. Und wer sein Volk über Jahre hinweg betrügt und belügt, soll sich nicht wundern, wenn er eines Tages selbst betrogen wird.

Hans-Jürgen Kaschak

veka.kaschak@t-online.de

Schlagwörter zu diesem Artikel
Beitragsbemessungsgrenze · Immobilie · Marktforschung · Pension · Rente · Senioren · Technik
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