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Auch weniger Transparenz kann erstrebenswert sein

15.2.2021 – Eine Stärkung der Konkurrenz durch intransparente Kostenkennziffern setzt voraus, dass Rating-Unternehmen ihren Adressaten einreden können, die Kennziffern seien etwas wert.

Wenn dies aber aus Sicht des Versicherers gar nicht der Fall ist, und Versicherern der Meinung einfältigerer Adressaten, die solche Kennzahlen für bare Münze halten, keine gesteigerte Bedeutung zumessen, dann ist hier mehr Transparenz das Gegenteil von zielführend.

Dies wird bestätigt, wenn zahlreiche Versicherer bei Erhebungen vertiefter Angaben durch Rating-Unternehmen schlicht gar nicht erst mitmachen. Zahlen zur tatsächlichen Kostenlage werden als Geschäftsgeheimnis behandelt, weil die Konkurrenz aus deren Kenntnis Wettbewerbsvorteile ziehen könnte.

Versicherer haben bereits lieber eine Klage verloren, statt ihre Berechnungsgrundlagen mit den Statistiken auch zu ihrer Kostensituation der Klägerseite vorzulegen, ohne sichergehen zu können, dass dieser keinen Mathematiker eines Konkurrenten mit deren sachverständiger Prüfung beauftragt.

Damit, dass mangels genauerer Kenntnis in der Öffentlichkeit eventuell auch die wildesten Spekulationen angestellt werden, können Versicherer leben. Eigentlich ist weniger Transparenz also doch ein erstrebenswertes Ziel.

Peter Schramm

info@pkv-gutachter.de

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Geschäftsbericht · Private Krankenversicherung · Rating
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