Altersvorsorge als Sparmotiv wird verzerrt überbewertet

16.11.2018 – Das hier untersuchte Sparen durch Zurücklegen von Geld ist nur eine Seite des Sparens. Denn auch die Tilgungszahlungen auf Darlehen sind eine Form des Sparens. Denn damit erhöht sich das Vermögen, indem die Schulden sinken.

Für den Erwerb selbstgenutzten Wohneigentums macht das Ansparen von Eigenkapital für den späteren Kauf meist keinen großen Sinn. Denn die schneller steigenden Immobilienpreise bewirken, dass die Preise stärker zunehmen als Eigenkapital angespart werden kann und der Immobilienwunsch damit durch solches Vorsparen immer schwerer erfüllbar wird. Gleichzeitig nimmt die Sparfähigkeit durch steigende Mieten ab.

Wer indes bereits eine eigengenutzte Immobilie noch zu vertretbaren Preisen und mit sehr günstigen Krediten erworben hat, der spart durch Tilgen von Darlehen und zählt nicht mehr zu denen, die noch für den künftigen Erwerb Geld zurücklegen.

Wenn letzteres Motiv zurückgeht, heißt das also noch lange nicht, dass weniger für die selbstgenutzte Immobilie gespart wird – es wird nur sinnvoller nach dem Erwerb gespart. Dies trifft ähnlich auch für den privaten Konsum für größere Anschaffungen zu, der über günstige Kredite finanziert werden – die private Verschuldung steigt – und für den dann durch deren Tilgung gespart wird, nicht vorab durch Geld zurücklegen.

Die Altersvorsorge hingegen wird kaum durch Darlehen finanziert, so dass sie als Motiv zum Geld zurücklegen bleibt – als Sparmotiv inklusive Darlehenstilgung insgesamt aber verzerrt überbewertet wird.

Peter Schramm

info@pkv-gutachter.de

zum Artikel: „Erneute Trendumkehr bei den Sparmotiven”.

Schlagwörter zu diesem Artikel
Altersvorsorge · Darlehen · Immobilie · Private Krankenversicherung
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