15.3.2023 – E-Mails sind schnell geschrieben wie auch gelesen. Das macht sie anfällig für Missverständnisse und Flüchtigkeitsfehler bis hin zu verbalen Attacken. Wie geht man aber als Empfänger mit Angriffen um, wenn der Absender ein Kunde oder Kollege ist, mit dem man im Geschäftsleben weiterhin zurechtkommen will? Einige Verhaltensweisen helfen dabei, die Situation konstruktiv zu lösen.
Es kommt immer wieder vor, dass Versicherungsvermittler unfreundliche, barsche oder gar aggressiv geschriebene Mails erhalten. Die normale Reaktion: Der Puls geht hoch, die Aufregung sowieso – Sie fühlen sich persönlich angegriffen. Allzu gern würden Sie in gleicher Münze zurückzahlen.
Zwar würden Sie sich dann besser fühlen. Aber zum einen ist das Problem nicht gelöst. Zum anderen geht es um Kollegen, Kunden oder Geschäftspartner, mit denen Sie in Zukunft weiterarbeiten wollen.
Also erster Tipp: Lesen Sie die Mail in Ruhe durch und lassen Sie sie liegen, bis Sie wieder runtergekommen sind. Vielleicht müssen Sie auch eine Nacht darüber schlafen. Das gilt besonders, wenn es „cc:“-Adressaten gibt, vor denen Sie sich sogar bloßgestellt fühlen. Je mehr Sie sich angegriffen fühlen, umso mehr Ruhe sollten Sie bewahren.
E-Mails sind ein Problemfall, gerade weil sie so schnell (geschrieben) sind. Die Vorteile sind: Sie können schnell Absprachen treffen und Termine vereinbaren, Sie können innerhalb von Minuten Sachverhalte und dringende Angelegenheiten regeln.
Aber: Prüfen Sie mal, wie schnell Sie Mails überfliegen statt zu lesen. Wie Sie an bestimmten Inhalten oder Stilformen kleben bleiben, etwa weil ein „Bitte“ fehlt oder eine Anrede.
Auch Ihre Antwort schreiben Sie schnell runter und überfliegen den Inhalt bestenfalls nochmal – und zack, weg ist das Ding. Im Laufe des Tages fällt Ihnen dann ein, wie Sie die Mail besser, verständlicher, klarer oder kooperativer hätten schreiben können. Ärgerlich!
Wie oft haben Sie sich schon einen Rückhol-Knopf gewünscht? Wenn es um „normale“ Korrespondenz geht, kann das okay sein. Wenn es um Konfliktfälle geht, bewirkt die Vorstellung des schnellen Erledigens immer das Gegenteil.
Wenn Sie eine Mail erhalten, die Sie verärgert, sollten Sie folgende Tipps berücksichtigen:
Seien Sie ehrlich: Wenn der Kunde mit seinem Ärger recht hat, dann bitten Sie um Entschuldigung und schlagen eine Lösung vor. Wenn der Kunde sich geirrt hat oder es ein Missverständnis gibt, dann stellen Sie die Situation eindeutig und freundlich klar.
Zeigen Sie Verständnis: Der Mailer ist verärgert. An diesem Punkt müssen Sie ihn zunächst emotional abholen, seinen Ärger verstehen, bevor Sie versuchen, eine sachliche Lösung zu vereinbaren.
Antworten Sie vollständig: Oft ist es nicht nur ein Punkt, über den sich Mailer ärgern. Achten Sie deshalb darauf, dass Sie jeden einzelnen Aspekt beantworten, denn damit zeigen Sie ihnen, dass Sie deren Anliegen ernst nehmen.
Seien Sie wertschätzend: Wie gesagt, die Mailer sind zunächst verärgert. Wenn Sie freundlich und sachlich darauf reagieren, kann auch Ihr Gegenüber runterkommen – oder er ist ein notorischer Nörgler. Dann müssen Sie überlegen, ob das noch der richtige Kunde oder Geschäftspartner ist.
Schreiben Sie konkret und verständlich: Kennen Sie Standardantworten von Institutionen? Ja, Sie haben eine Antwort bekommen, aber Sie fühlen sich wie irgendein Herr oder Frau Pimpelhuber. Wertschätzung: Null.
Deshalb: Gehen Sie konkret auf den Fall ein und vermeiden Sie beliebige Floskeln. Und dann verzichten Sie noch auf einen versicherungs-technischen Fachjargon, sondern schreiben Sie so, dass es Ihr Gegenüber verstehen kann.
Der Autor ist freier Kommunikationsberater und Journalist.
Der BVK ruft wieder Versicherungsmakler und -vertreter zur Teilnahme an der Online-Umfrage zu seiner „Strukturanalyse“ auf.
Machen auch Sie mit und helfen Sie dabei, ein aufschlussreiches Bild der betrieblichen und persönlichen Situation der Branche zeichnen zu können.
Nehmen Sie jetzt an der Umfrage (etwa 15 Minuten Zeitaufwand) teil!
Das VersicherungsJournal ist eines der meistgelesenen Medien in der Branche, siehe Mediadaten.
So finden Sie zielsicher Ihre neuen Mitarbeiter, Arbeitgeber oder Geschäftspartner. Nutzen Sie die schnelle und direkte Zielgruppenansprache zu günstigen Konditionen. Gesuche werden kostenlos veröffentlicht.
Erteilen Sie hier Ihren Anzeigenauftrag für Angebote und Verschiedenes oder Gesuche, oder lassen sich persönlich beraten!
Beachten Sie auch die Seite Aktuelles für Stellenanbieter.
Ihre Leserbriefe können für andere Leser eine wesentliche Ergänzung zu unserer Berichterstattung sein. Bitte schreiben Sie Ihre Kommentare unter den Artikel in das dafür vorgesehene Eingabefeld.
Die Redaktion freut sich auch über Hintergrund- und Insiderinformationen, wenn sie nicht zur Veröffentlichung unter dem Namen des Informanten bestimmt ist. Wir sichern unseren Lesern absolute Vertraulichkeit zu. Schreiben Sie bitte an redaktion@versicherungsjournal.de.
Allgemeine Pressemitteilungen erbitten wir an meldungen@versicherungsjournal.de.
Termine und Empfehlungen gehören zum Einmaleins im Versicherungsvertrieb.
Wie sich die Erfolgsquoten steigern lassen, zeigt ein Praktikerhandbuch.
Mehr Informationen erhalten Sie hier...