19.7.2016 – Lange und zusammengesetzte Wörter sind für das menschliche Auge schwer zu erfassen. Sie machen das Lesen unnötig kompliziert. Ein kritischer Blick auf die eigene Wortwahl hilft dabei, Texte lesefreundlich zu gestalten.
Auch im VersicherungsJournal schlägt das Wortmonster regelmäßig zu., „Nutzungsvoraussetzungen“, „Profitabilisierungsmaßnahmen“, „Mobilfunknetzverbindung“ gehören zur Ausbeute an langen, zusammengesetzten Wörtern aus den vergangenen Tagen.
Was ist daran so schlimm, mag man jetzt denken. Das Problem: Wortungetüme stellen einen Sachverhalt oft unnötig kompliziert dar. Zudem erschweren sie das Lesen. Je länger ein Wort ist, desto schwieriger kann man es erfassen. Kurze Wörter mit wenigen Silben dagegen erkennt das Auge wie ein Bild, der Lesefluss wird nicht unterbrochen.
Machen Sie den Test: Ein Forscher der Universität Nottingham hat Mitte der 1970er Jahre festgestellt, dass die Reihenfolge von Buchstaben in einem Wort beim Lesen nicht relevant ist. – Solange die Anfangs- und Endbuchstaben korrekt sind. Bei längeren Wörtern allerdings scheitert das Auge. Ein Testbeispiel hierfür finden Sie unter diesem Link.
Nicht jedes lange Wort muss gleich ersetzt werden. Und manche Fachbegriffe bezeichnen einen bestimmten Sachverhalt, der nicht anders umschrieben werden kann, etwa das „Kostenrechts-Modernisierungsgesetz“. Entscheidend für das Schreiben sind die Silben und ihre Kombination.
Gefragt ist hier also Sprachgefühl. Stolpert es über einen Begriff, helfen drei Tipps weiter: