Will der GDV Vermittler vom Markt ausschalten?

30.4.2012 – Der Vorschlag des GDV würde immer noch weit unter dem bisherigen Provisionsabgabeverbot beziehungsweise dem Verbot von Sondervergütungen liegen.

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Vermittler könnten danach Provisionen an einen am Versicherungsvertrag nicht Beteiligten abgeben, der sich leicht finden lassen dürfte. Die Provisionsabgabe erhält der Neffe, der dem Kunden den Tipp für die Versicherung gegeben hat. Betroffen sind zudem nur Vermittler, wohingegen der Versicherer selbst dem Kunden für den Abschluss Sondervergütungen zahlen kann, wenn der GDV-Vorschlag umgesetzt wird.

Will der GDV die Vermittler etwa im Markt ausschalten, seinen Mitgliedern aber alles vorbehalten? Schließlich könnten die Vermittler neben der gegebenenfalls niedrigeren Provision auch Zahlungen vom Versicherer erhalten, die ausdrücklich dazu dienen, je nach Bedarf dem Kunden für den Abschluss eine Sondervergütung zu zahlen. Dies wären dann von Beginn an keine Vergütungen für die Vermittlung und daher nach dem Vorschlag des GDV nicht vom Verbot der Weitergabe umfasst.

Er könnte aber auch vom Versicherer ermächtigt werden, seinen Kunden in gewissem Umfang, bezogen auf das gesamte vermittelte Geschäft, Sondervergütungen für den Abschluss zu versprechen, die der Versicherer nach dem Vorschlag des GDV erlaubterweise auszahlt.

Die Versicherer könnten damit zugleich ihre eigenen Vertriebe zulasten der Makler stärken, indem sie den Maklern diese Möglichkeit nicht einräumen. Gute Lobbyarbeit des GDV, wenn es so käme und die Maklerverbände es nicht verhindern.

Peter Schramm

info@pkv-gutachter.de

zum Artikel: „GDV kämpft für Erhalt des Provisionsabgabeverbots”.