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Was als Fortschritt angesehen wird, ist oft subjektiv

28.8.2015 – Viele Gymnasiasten können heute ein Gedicht in vier Sprachen auswendig aufsagen, haben jedoch keine Ahnung von Kaufverträgen oder geschweige denn einer notwenigen Absicherung. Wer glaubt, mit einem reinen Onlineverkauf die Beratungsdienstleistung beim Kunden zu ersetzen, riskiert und produziert nach meiner Ansicht eine hohe Versorgungslücke der Bevölkerung.

Eine Steigerung der Produktivität ist sicherlich immer wünschenswert, aber was in der Versicherungsbranche als Fortschritt der Produktivität angesehen wird, ist stets ein individuelles internes Stückwerk der Gesellschaften.

Vor 30 Jahren hatten wir Papieranträge, die in fünf Minuten beim Kunden ausgefüllt waren und an den Versicherer per Post versendet wurden. Heute sitzen die Berater zum Teil eine Stunde vor dem Kasten, um alle Daten in die Maschine zu tickern. Die Kosten trägt der Berater und der Anbieter drückt im Ausland kostengünstig auf den Knopf zum Policendruck. Solange die Datensätze nicht generell austauschbar und mit Verwaltungsprogrammen kompatibel sind, hat dies mit Produktivitäts-Steigerung nichts zu tun. (GDV-Daten sind unbrauchbar.)

Wer denkt, in Zukunft ohne Berater auskommen zu können, wird sich ebenfalls wundern, weil gerade die Berater in den letzten 50 Jahren diejenigen waren, welche für eine breite Versorgung der Bevölkerung durch eine persönliche Ansprache des Kunden sorgten. Die jungen Menschen haben häufig schlicht keinen Bock auf Versicherung sowie Vorsorge und werden meist nur vom Berater zum Abschluss bewegt!

Hans-Jürgen Kaschak

info@veka-online.de

zum Leserbrief: „Das nennt man Produktivitäts-Fortschritt”.

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