Versicherungskarrieren werden nicht berücksichtigt

2.10.2015 – Es ist schon richtig, dass im Alter statistisch die Schadenshäufigkeit leicht zunimmt. Die Schadenshöhe ist aber geringer als bei jüngeren Autofahrern. Wenn ich die Ausführungen der Kfz-Versicherer der letzten Jahre richtig verstanden habe, gibt es gerade bei jüngeren Fahrern ein Thema wegen der Schadenshöhe, auch aufgrund der höheren Geschwindigkeiten, die bei den Schäden festgestellt werden.

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Was bei dieser Diskussion völlig übersehen wird, ist die Versicherungskarriere, die der übliche Kfz-Kunde hinter sich bringt. In jungen Jahren, bis etwa 25, stellt er ein höheres Risiko dar. Dieses wird zunehmend geringer. Der Kunde merkt das am Schadensfreiheitsrabatt, der zunimmt. Im Alter, ab etwa 70, wird das Risiko wieder größer, aber mit geringeren Schadenshöhen.

Durch das System des Schadensfreiheits-Rabattes bezahlt der ältere Kunde ja bereits mehr, wenn er Schäden verursacht, die den Versicherer belasten. Insoweit ist es nicht nachvollziehbar, warum zusätzlich altersbedingte Risikozuschläge notwendig sind. Es ist bereits zu beobachten, dass die Rückstufungen im Schadensfall sehr viel zügiger erfolgen als früher. Und nach den einschlägigen Gesetzen stellt der altersbedingte Risikozuschlag eine Altersdiskriminierung dar, die, vor allem im Hinblick auf die typischen Versicherungskarrieren in der Kfz-Versicherung, nicht einmal erforderlich ist.

Rainer Stieber

rainer.stieber@mindtrace.de

zum Artikel: „Versicherer büßen für fehlenden Senioren-Check”.

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Schlagwörter zu diesem Artikel
Berufsunfähigkeit · Kfz-Versicherung · Senioren
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