Verlustgeschäft lässt aufhorchen

21.7.2014 – Das Verlustgeschäft der CSS sollte die gesamte Krankenversicherungs-Branche aufhorchen lassen: War es nicht gerade jenes Unternehmen, das die in nicht substitutiver Krankenversicherung vor Jahren in Deutschland noch sehr wenig bis gar nicht verbreitete Tarifierung nach Art der Schadensversicherung beflügelte?

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Dank fehlender Alterungsrückstellungen winken aus Laiensicht überaus günstige Prämien, jedenfalls bei Abschluss des Vertrages. In Folge wurden nahezu alle Zusatzversicherer veranlasst, bisher nach Art der Lebensversicherung kalkulierte Zusatzversicherungen aus Gründen der Wettbewerbsfähigkeit in anderer Form anzubieten.

Die Folgen (letztlich eine Entfernung vom klassischen Versicherungsgedanken) wird die Branche mittel- bis langfristig zu spüren bekommen, nämlich in Form naturgemäß geringerer Bindung der Versicherten und erneuter Beschädigung des Images der Branche.

Die Dramatik besteht ferner darin, dass offenbar nicht einmal mit Einsatz nicht tarifgebundener Leistungsabrechner (in Zahnzusatz unter anderem über den Roland-Konzern in Köln, der wiederum mit Zeitarbeitsfirmen arbeitete) Gewinne erzielt werden konnten. Das zeigt ein verfehltes Unternehmertum.

Freuen konnten sich hingegen die Leistungserbringer, welchen der kleine Boom im (Zahn-) Zusatzgeschäft zugute kommt. Es würde mich nicht wundern, wenn die CSS-Tochter – um Subventionen abzugreifen – den Sitz des Restunternehmens alsbald zum Beispiel in die deutsche Uckermark legt und noch schnell Mitgliedschaft in der Medicator AG beantragt.

Michael Peter

michael.peter@gmx.net

zum Artikel: „Zahnzusatzgeschäft kostet CSS viele Millionen”.

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Lebensversicherung · Zahnzusatzversicherung
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