Transparenz-Ziel wurde verfehlt

21.8.2014 – Und jährlich grüßt das Murmeltier: Diese oberflächliche Zusammenstellung von Zahlen bleibt fachlich fragwürdig. Jedes Jahr in diesem Rating derselbe Blödsinn. Dass es VAGs, gibt, die in einen internationalen Versicherungskonzern eingebunden sind und deshalb das Eigenkapital nicht in Deutschland versteuert liegen lassen, hat sich bei Morgen & Morgen nicht herumgesprochen.

Gegen die eigene Systematik werden aber die Produkte mancher Ein-Stern-Versicherungs-Unternehmen in anderen Tests mit fünf Sternen geadelt. Wie passt das zusammen? Gar nicht! Transparenz-Ziel verfehlt!

“Morgen & Morgen hat ein Bewertungssystem entwickelt, das diesem Informationsbedarf Rechnung trägt: Wie groß ist ein Unternehmen?“ Tja, das sieht dann so aus: Zwei Testsieger mit fünf Sternchen haben nur je 2 bis 3.000 Kunden bundesweit – das scheint wohl ein Test-Vorteil zu sein. Hohes Wachstum aus Beitragsanpassungen verbessert das Ergebnis. Ein gesundes Neukundengeschäft verschlechtert es – mehrfach über die Abschluss-und Verwaltungskosten.

Über den Sinn der Messung von RfB-Bestand und -Quote wurde vor einem Jahr schon einiges Kluges zum Test geschrieben. Nur so viel – eine hohe Quote der Alterungsrückstellung sagt zunächst vor allem etwas über eines aus: das Alter des Bestandes.

Das Rating hat weder einen Nutzwert, noch befriedigt es einen Informationsbedarf. Ironie dabei – vergleicht man mit der M+M-Vergleichssoftware Beitrag und Leistung allein der in Köln ansässigen privaten Krankenversicherer, kommt man seit Jahren zu diametral entgegengesetzten Ergebnissen als der Bilanztest.

Michael Sturhann

Michael.Sturhann@t-online.de

zum Artikel: „Zwölf Krankenversicherer schwächeln”.

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