Prognosen und Todesfallrisiko hängen zusamman

26.1.2012 – Herr Schuster hat recht, die Ursache steigender Ablaufprognosen hängt dennoch mit dem Todesfallrisiko zusammen, bei gleicher Deklaration.

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Denn die Musterverträge mit 1.200 Euro Jahresbeitrag haben wegen des ab 2012 von 2,25 Prozent auf 1,75 Prozent gefallenen Garantiezinses eine geringere Versicherungssumme im Todes- und Erlebensfall. Damit aber ist auch das Todesfallrisiko geringer, bezogen auf den Beitrag.

Die dadurch geringeren Risikobeiträge für dieses Todesfallrisiko führen zu einem größeren Sparanteil, der in die Deckungsrückstellung eingeht und diese gegenüber den bis 2011 abgeschlossenen Verträgen ab Beginn rascher anwachsen lässt.

Durch diesen rascheren Anstieg der Deckungsrückstellung vermindert sich zusätzlich die jeweils noch im Risiko stehende Todesfallsumme als Differenz zur bereits geringeren Versicherungssumme – und damit steigt der Sparbeitrag nochmals.

Dies führt bei gleicher Gesamtverzinsung zu einer höheren Summe aus garantierten und Überschusszinsen, was nochmals das verzinsliche Kapital während der Laufzeit stärker steigen lässt. Dies resultiert dann bei sonst exakt gleichen Deklarationen für Gesamtverzinsung und Risikoüberschüsse zwangsläufig in einer höheren Ablaufleistung für 2012 gegenüber noch 2011 beginnenden Verträgen.

Der zurückgegangene Garantiezins treibt also die prognostizierten Gesamt-Ablaufleistungen in die Höhe. Bezahlt wird dies durch die während der gesamten Laufzeit bei gleichem Beitrag geringere garantierte Todesfallleistung.

Peter Schramm

info@pkv-gutachter.de

zum Leserbrief: „Falsche Begründung für höhere Ablaufleistungen”.

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Private Krankenversicherung · Rechnungszins
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