Nur als moderne Fintech-Lösung

11.2.2016 – Es ist schwer zu verstehen, wie dem Wunsch des Kunden, alle seine Versicherungsverträge über eine einzige Schnittstelle zu verwalten, derzeit anders als durch eine moderne Fintech-Lösung entsprochen werden kann. Lösungen einzelner Versicherer leisten dies nicht, wenn jeder Versicherer eigene Anwendungen konzipiert, die dann nebeneinander stehen.

Lösungen einzelner Makler leisten dies nur, wenn der Makler ein Gesamtmandat hat, was aber nicht die Regel ist. Zudem widerspricht dies einem Trend zur Spezialisierung von Maklern.

Bei der Zusammenfassung zu Gesamtmandaten hätten große Makler mit Spezialisten für alle Bereiche oder moderne große Fintechs als ebensolche Makler die Nase vorn – die übrigen blieben zwangsläufig auf der Strecke. Selbst Maklerpools können diese Schnittstelle nicht bieten, wenn die meisten Versicherungen eines Versicherungsnehmers regelmäßig gar nicht alle bei einem Pool vereint sind.

Sehr breit aufgestellte Makler könnten durch entsprechende Angebote einer „App” versuchen, das Gesamtmandat zulasten anderer Vermittler zu gewinnen – diese werden dann sukzessive aus dem Markt gedrängt. Ein Verdrängungswettbewerb ist auch dann vorprogrammiert.

Eine Option für Versicherer, hier der Nachfrage zu entsprechen, ohne auf moderne Fintechs als Großmakler mit Gesamtmandat zu setzen, wäre vielleicht eine Branchenlösung mit über den Gesamtverband definierter Schnittstelle, der sich alle Versicherer – vielleicht auch Makler – anschließen können, wohl auch müssten.

Peter Schramm

info@pkv-gutachter.de

zum Leserbrief: „App muss als Tool für den Makler dienen und nicht umgekehrt”.

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App · Insurtech · Private Krankenversicherung
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