Monetäre Anreize reichen nicht

10.1.2017 – Auch die vergleichweise hohe Vergütung wird die Nachwuchsprobleme nicht stoppen. Zu schlecht ist doch das Image der Branche und die durchaus mittelfristig negativen Zukunftserwartungen. Vor allem der Beruf des Bankkaufmanns leidet nach wie vor unter der Niedrigzinsphase sowie der der Kaufleute für Versicherungen und Finanzen unter einem schlechten Image, Kostendruck etc.

Wer möchte denn in einer Branche starten, welche kritisch beäugt wird, und mit schlechten Zukunftserwartungen, wenn nicht im Außendienst oder als Verkäufer. Das alte Berufsbild verschwindet nach und nach durch die Technologisierung und ständig wird vom Vermittlersterben und von Kürzungen im Innen- und Außendienst gesprochen, das macht es mittelfristig zumindest schwer, neue Mitarbeiter und Azubis zu finden.

Auch junge Menschen sehen, dass die Bank von nebenan nicht mehr da oder nur noch mit der Hälfte an Mitarbeitern besetzt ist. Und dann kommen die Konzerne, welche die letzten Azubis abgreifen, um sie dann nicht zu übernehmen. Und die bekannten Vertriebe stehen schon in den Startlöchern, um die Menschen endgültig aus der Branche zu vergraueln.

Geeignete junge Menschen in die Branche zu bringen, wird nicht alleine mit monetären Anreizen funktionieren, und weiter wird in der Vermittlerschaft versucht, sich gegenseitig Produkte madigzumachen, statt dass wir alle zusammen für eine Veränderung gerade stehen. Langfristig befinden wir uns in einem der besten Berufe, doch keiner spricht offen und selbstbewusst darüber.

Johannes Buckel

johannes.buckel@telis-finanz.de

zum Artikel: „So viel verdienen Azubis in der Versicherungsbranche”.

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Außendienst · Mitarbeiter
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