19.5.2017 – Widersprüchlicher können Aussagen nicht sein: Während Franke & Bornberg die Berufsunfähigkeits- (BU-) Versicherung in den Himmel lobt (Rückgang im BU-Neugeschäft ist nicht auf das „Kleingedruckte“ zurückzuführen), kritisiert Geschäftsführer Claus-Dieter Gorr von Premiumcircle die Lebensversicherer heftig: „Berufsunfähigkeits-Versicherungen haben vage und intransparente Vertragswerke”.
Solange ein Kunden keine einfache und verständliche Antwort auf diese drei Fragen; a) ab wann gelte ich als berufsunfähig?, b) wie muss ich die Berufsunfähigkeit nachweisen?, c) wie lange bekomme ich die BU-Rente? in den Versicherungs-Bedingungen nachlesen kann, solange wird auch die Zahl der Abschlüsse stagnieren.
Kein Mensch wird ein unverständliches Produkt erwerben, a) in der Hoffnung, dass im Fall der Fälle der geleistet wird, b) wenn die Leistung vielleicht nur nach einem Gerichtsstreit erbracht wird.
Letztendlich ist eine allgemein verständliche und leistungsstarke BU-Versicherung für alle notwendig und nicht nur für einzelne Berufsgruppen. Durch die immer stärkere Differenzierung nach Berufsgruppen wird der BU-Schutz ausgerechnet für kaufmännische und akademische Berufe (Berufsgruppen A und A+) immer billiger, während der BU-Schutz ausgerechnet für diejenigen unbezahlbar wird, die ihn am nötigsten brauchen (Maler oder Berufskraftfahrer in Berufsgruppen C und D).
Marcus Dippold
zum Artikel: „Impulse für die Arbeitskraftabsicherung”.
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