Kniefall der Versicherungswirtschaft vor dem Finanzminister

22.4.2016 – Wenn die Beiträge in der privaten Krankenversicherung (PKV) in nur acht Jahren um über 200 Prozent ansteigen und dazu noch auf Leistung des Kunden verzichtet wird, dann spricht dies Bände und sollte nicht nur der Gesellschaft zu denken geben. Wenn dann noch eine Bundesanstalt für Finanzdienstleistungs-Aufsicht lapidar dazu sagt, dass dies eine Sache der KAG ist, dann braucht man nichts mehr dazu sagen, wo zukünftig die Reise für die PKV-Versicherten hingehen wird.

Nicht, dass jetzt jemand meint, dass die gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) bessser aufgestellt zu sein scheint. Wie immer, wird das Problem zu spät erkannt und dann werden die Schuldigen gesucht. Auch wie immer, gingen die Versprechungen der Versicherer nicht auf. Da würden mir noch einige Beispiele spontan dazu einfallen.

Der Kniefall der Versicherungswirtschaft bei dem Finanzminister bestätigt doch die gegenwärtige Fehlentwicklung in der gesamten Finanzbranche. Es alleine auf die EZB-Politik zu beschränken, wäre bestimmt zu kurz gegriffen. Das Image der Branche ist zwischenzeitlich vielen Kunden mehr als bekannt. Jeder darf sich nun selbst einen Reim auf diese Entwicklungen und die Zukunft in der Branche machen; insbesondere der PKV mit deren Kunden und ihren Beiträgen, in der heute schon für ein Ehepaar eine komplette monatliche Rente für den Beitrag an die PKV gezahlt werden muss.

Die orbitanten Beitragssteigerungen der letzten zehn Jahre werden so auf jeden Fall nicht mehr geleistet werden können. Es sei denn, der Kunde ist mindestens Millionär.

Jürgen Roth

RothPartner@gmx.de

zum Artikel: „Private Krankenversicherer in gefährlichem Fahrwasser”.

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Schlagwörter zu diesem Artikel
Gesetzliche Krankenversicherung · Private Krankenversicherung · Rente
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