Geförderte Produkte waren seit jeher Unsinn

2.12.2014 – Riester war ursprünglich dafür eingeführt worden, um die Absenkung der gesetzlichen Rente auszugleichen. Einzig die Produktlieferanten und die Politik sowie die Verbraucherschützer setzten sich für dieses Modell ein, welches erst so richtig ins laufen kam, als die Politik 2005 die nachgelagerte Besteuerung aller Altersvorsorgeprodukte einführte.

Jetzt erkennt man, dass die staatlich unterstützten Produkte interne Kosten verursachen und wieder einmal sind die raffgierigen Vermittler Schuld, welche angeblich Unsummen verdienen.

Jetzt überlegt man in Teilen, einen öffentlich rechtlichen Pensionsfonds einzurichten. Für mich klingt dies wie die Einführung einer Pkw-Maut zugunsten der Rente. Staatlich verwaltete Gelder werden eingesammelt, damit man später die Steuern darauf erheben kann. Was hier nur noch fehlt ist der Pflichtbeitrag zu diesem staatlichen Fonds.

All die gemachten Fehler werden nun schöngeredet und auf die Vermittlerschaft beziehungsweise Anbieterseite geschoben. Die staatlich geförderten Produkte waren seit jeher Unsinn, haben den Produktlieferanten neues Geschäft gebracht, den Beratern eine längere Haftung, eine zeitintensivere Beratung und im Nachgang nun Ärger mit den Kunden, weil diese mit den Erträgen unzufrieden sind. Jetzt möchte man teilweise keine Beratung mehr finanzieren, um so auf einen bisweilen freien Wirtschaftszweig einwirken zu können.

Honorar würde ich unterstützen, wenn alle am Markt mit den gleichen Gesetzgebungen arbeiten würden, was bisweilen nicht der Fall ist

Hans-Jürgen Kaschak

info@veka-online.de

zum Artikel: „Riester-Rente: Neustart oder nur eine Auffrischung?”.