Die Volkswirtschaft wäre auch durch Umlage gewachsen

24.11.2016 – Haben es die privaten Krankenversicherer schon so nötig, die Vorteile des Kapitaldeckungs-Verfahrens positiv erwähnen zu müssen? Natürlich halfen alle PKV-Versicherten mit 186,8 Milliarden Euro über die Nettoersparnisbildung der deutschen Volkswirtschaft.

Im Umlageverfahren spart nicht jeder individuell für sich, sondern zahlt in einen großen Topf, die gesetzliche Rentenkasse, Krankenkasse und Pflegekasse, ein. Und aus diesem Topf wird gleichzeitig ausgezahlt: Was die Arbeitnehmer und Arbeitgeber in diesem Monat an Beiträgen einzahlen, wird schon im nächsten Monat als Rente an die heutigen Rentner durchgereicht oder bei Krankenkassen an die Leistungserbringer und „bedürftigen” Versicherten ausgezahlt.

Was wäre denn passiert wenn die 187 Milliarden in das Umlageverfahren der Sozialversicherung eingezahlt worden wären? Hätten dann Versicherte nicht höhere Renten gehabt, Ärzte höhere Vergütungen, Krankenhäuser bessere DRG-Vergütungen und somit alle Angestellten im Gesundheitswesen mehr Gehalt?

Auch das Umlageverfahren hätte die 186,8 Milliarden Euro in die deutsche Volkswirtschaft gebracht. Und in Zeiten von Niedrigzinsen, halte ich es für einen großen Vorteil der Umlage, das Geld sofort nachhaltig zu investieren, anstatt Altersrückstellungen bei einer gegenwärtigen Umlaufrendite von 0,02 Prozent sicher anzulegen. Hier sieht man wieder, dass nur eine Kombination aus beiden Varianten der Königsweg ist.

Roland Schmidt

dkew@gmx.de

zum Artikel: „PKV-Alterungsrückstellungen lassen Volkswirtschaft wachsen”.

WERBUNG
WERBUNG
Werben im Extrablatt

Mit einer Anzeige im Extrablatt erreichen Sie mehr als 12.500 Menschen im Versicherungsvertrieb, überwiegend ungebundene Vermittler. Über die Konditionen informieren die Mediadaten.

weitere Leserbriefe
WERBUNG