5.12.2017 – Der Grad der Weiterbildungsangebote beziehungsweise -möglichkeiten wird hier besser dargestellt als er ist. Sich auf die reinen Angaben der Unternehmen zu beziehen, halte ich für falsch. Besser wäre gewesen, wenn hier auch die Meinungen der Arbeitnehmer oder deren Vertreter eingeflossen wären und man zudem einen Vergleich zum Stand vor zum Beispiel zehn Jahren gezogen hätte. Das Ergebnis wäre sicherlich ein sehr viel ernüchternderes gewesen.
Dass sich digitale Weiterbildungsangebote besser integrieren lassen, funktioniert wohl nur in der Theorie. Wer es selbst mal versucht hat, sich am Arbeitsplatz derart für circa eine Stunde abzukapseln, dass man erfolgreich und nachhaltig ein E-Learning-Programm durchspielt, weiß, wie gut dies (nicht) funktioniert. Hier sehe ich Präsenzveranstaltungen, bei denen ein Dozent zudem noch individuelle Fragen beantworten kann, als sehr viel erfolgsversprechender an.
Bezüglich der Quantität der Weiterbildungsangebote hat sich dies gegenüber den letzten zehn Jahren wohl nur auf dem Papier verbessert, so dass sich die Unternehmen irgendwelche fadenscheinige Auszeichnungen hierfür ans Revers heften können. In der Praxis können die Versicherungs-Angestellten nur begrenzt an den offiziell zur Verfügung stehenden Maßnahmen teilnehmen.
Unterliegt doch die Branche ihrem altbekannten Kostendruck und den damit verbundenen „Optimierungsprogrammen”, was oftmals den Vorwand des begrenzten Budgets zur Folge hat. Nicht umsonst sind die Zuschüsse für zum Beispiel Fachwirtfortbildungen immer weiter gesunken.
Florian Komarek
zum Artikel: „Versicherer investieren in ihre Beschäftigten”.
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