Das BRSG ist ein Deckmantel für verpfuschte Rentenpolitik

15.9.2017 – Da nimmt die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände den Mund aber ganz schön voll. Die betriebliche Altersversorgung (bAV) ist kein Geschenk der Arbeitgeber. Und tatsächlich vom Arbeitgeber finanzierte bAV (die es immer weniger gibt) ist ein fest kalkulierter Faktor in den Lohnkosten.

Warum müssen denn Arbeitgeber staatliche Zuschüsse erhalten, um die bAV für Geringverdiener zu fördern? Doch nicht, weil sie „freiwillig” etwas abgeben.

Andrea Nahles macht den Arbeitgebern Geschenke ohne Gegenforderung und glaubt offenbar an den Sachverstand und die Unbestechlichkeit von Gewerkschafts-Funktionären, die nun alles durch Tarifpartnermodelle richten sollen. Denen traut sie offenbar mehr zu, als langjährig erfahrenen und dafür aus- und weitergebildeten bAV-Beratern oder -Vermittlern.

Zusätzlich straft sie die Arbeitnehmer damit, dass sie zukünftig keine Renten-Garantien für das erwarten dürfen, was sie über die zuvor bezuschussten Arbeitgeber nach Sozialpartnermodell abschließen sollen. Und wenn die hier infrage kommende Klientel der in der gesetzlichen Krankenversicheurng versicherten Arbeitnehmer dann noch so dreist ist, auf die Doppelverbeitragung hinzuweisen, droht Andrea Nahles flugs mit Beitragserhöhung.

Solidarität und soziale Gerechtigkeit? Das BRSG ist Augenwischerei und ein Deckmantel für verpfuschte Rentenpolitik. Das BRSG ist zudem eindeutig arbeitgeberorientiert gestaltet. Da sind wir doch alle jetzt schon gespannt, welcher Konzern der bald ehemaligen „Sozialministerin” nach der Wahl mit einem Job winkt.

Gabriele Fenner

gabriele.fenner@vsmp.de

zum Artikel: „Erfolg des BRSG ist ungewiss – es gibt aber gute Chancen”.

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