Branchenfremden Führungskräften fehlt Versicherungsfachwissen

11.8.2017 – Die Branche sollte einmal vom hohen Ross absteigen: Wenn sie denn schon nur „Wunderkinder” mit Abitur einstellen möchte, wo bleiben die Aufstiegschancen nach der Ausbildung? Fakt ist, dass Führungskräfte des gehobenen Managements (Abteilungsleiter und darüberhinaus) Branchenfremde sind. Der eigenen Nachwuchs hat doch kaum Chancen, in diese Regionen aufzusteigen.

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Und die Branchenfremden entscheiden dann, wie sich gut ausgebildete Versicherungs- und Finanzkaufleute mit Abitur am Telefon mit Kunden und Geschäftspartnern zu melden und in welcher Zeit sie Anträge zu policieren haben und welche Bedürfnisse Kunden haben, ohne eine leiseste Ahnung vom Versicherungs-Kunden geschweige denn vom Versicherungs-Fach zu haben.

Unter diesen Voraussetzungen – mal vom Negativ-Image der Branche abgesehen – ist es doch kein Wunder, dass so viele Ausbildungsstellen unbesetzt bleiben. Das spricht sich herum. Welcher gute Schulabgänger mit Abitur und Bestnoten möchte sich den in einer Branche ausbilden lassen, in der er nach der Ausbildung nur Massengeschäft wie Adressänderungen oder Antragspolicierung zu bearbeiten hat und der Weg nach oben bestenfalls beim Gruppen- oder Teamleiter endet? Das Abi benötigt man dazu defintiv nicht, noch nicht einmal die Branchen-Ausbildung.

Nicola Kerler

kerlerversmakler@t-online.de

zum Artikel: „So bilden die Versicherer ihren Nachwuchs aus”.

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