Berechnung und Darstellung der Kosten ist egal

19.8.2014 – Wenn ich nicht mehr weiter weiß, bilde ich ein Arbeitskreis! Dieses Motto wird in der Politik nach wie vor gelebt. Muss es auch, da man von der Wirklichkeit dermaßen weit weg ist, dass man es auch nicht wissen kann.

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Ich bin seit knapp zehn Jahren Versicherungsmakler und habe bis heute keinen Verbraucher getroffen, der wirklich die Produktinformations-Blätter, AVB oder dergleichen gelesen hat. Ich bin davon überzeugt, dass der Endverbraucher das in Zukunft auch nicht machen wird (Einzelfälle soll es geben, Hören-Sagen).

Also ist es im Umkehrschluss auch egal, in welcher Form die Kosten eines Versicherungsproduktes berechnet und dargestellt werden. Man kann natürlich in fetten Lettern schreiben: „Der Vermittler bekommt für seine Vermittlung Summe X.“ Damit wird natürlich auch keine Neid-Debatte in Gang gesetzt – Schelm, wer da Schlimmes denkt.

Kunden fragen mich auch, was ich daran verdiene. Ich antworte auch darauf – und zwar ehrlich, weil ich nichts zu verbergen habe. Es kam auch schon vor, dass Kunden Provision abhaben wollten, sonst würden sie nicht abschließen. Meine Antwort lautet da immer gleich, ob sie das auch bei ihrem Anwalt/Steuerberater so machen würden. Zur Not sollen solche Leute dann ziehen, das sind nicht meine Kunden.

Die Politik sollte einfach mal ihre Zinspolitik überdenken, dann könnte man diese gesamte Diskussion endlich begraben und letztendlich wäre den Menschen damit mehr gedient, da eine private Altersvorsorge nun mal benötigt wird, dank der Politik.

Bernd Krone

berndukrone@aol.com

zum Artikel: „Riester und Rürup: VZBV will Kostenausweis nach RIP-Methode”.