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Aus Sicht der Unternehmen ein zweischneidiges Schwert

22.4.2016 – Es steht sicherlich außer Frage, dass das bestehende System auf Dauer nicht mehr allzu lange funktionsfähig bleiben wird. Dass jedoch immer nur eine Erhöhung des Rentenalters als Allheilmittel in die Arena geführt wird, ist der völlig falsche Ansatz.

Aus Sicht der Unternehmen ist die Beschäftigung von über 60-Jährigen nämlich ein zweischneidiges Schwert. Einerseits profitiert man von dem Know-how und dem umfangreichen Erfahrungsschatz, anderseits sind die Mitarbeiter ab einem gewissen Alter sehr viel anfälliger für Krankheiten. Am Ende hat man zwar sehr viele erfahrene Mitarbeiter, von denen aber die Hälfte einen Großteil der Zeit krankheitsbedingt fehlt, besondere Leistungen benötigt (höhenverstellbare Tische in Büros beispielsweise) oder gar bestimmte Tätigkeiten zwar geistig völlig beherrscht, aber körperlich einfach nicht mehr ausüben kann (nach 30 Jahren auf den Knien hat der Fliesenleger an seiner Arbeit schlicht keine Freude mehr).

Weiterhin wird die Erhöhung des Rentenalters nur wieder denen Schaden, die die Rente ja finanzieren sollen, nämlich den jungen Leuten, die, wegen voll besetzten Stellenplänen, nach der Ausbildung nicht übernommen werden, wenn sie überhaupt eine Ausbildungsstelle bekommen. Es fehlt dann also wieder an Einzahlern. Der beste Beginn für einen Teufelskreis.

Eine bessere Lösung vermag ich zwar auch nicht zu präsentieren, aber dafür bekommen die Damen und Herren in Berlin schließlich sehr viel Geld, damit sie sich bessere Lösungen ausdenken können.

Frank Thiel

Frank.ThielEF@gmx.de

zum Artikel: „Schäubles Rentenpläne lösen Sturm der Entrüstung aus”.

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Schlagwörter zu diesem Artikel
Ausbildung · Elementarschaden · Mitarbeiter · Rente
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