Angebote wie in der EDV-Steinzeit

24.6.2016 – Die Realität sieht wie folgt aus: Wir arbeiten mit FinanzOffice von IWM, nach deren eigener Aussage auch einer der Führenden, was das Thema Bipro und Maklerverwaltungs-Programm (MVP) angeht.

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Bipro fähige Schnittstellen bestehen in der aktuellen Version für zwölf Anbieter, wobei einer ein Pool ist. Bei zwei Anbietern geht der Transfer von Dokumenten nicht, sondern lediglich eine Öffnung zum Intranet. Teilweise muss dann noch mit einem Token zusätzlich eine Nummer eingegeben werden, was den Bearbeitungsprozess verlangsamt.

Auf Anfragen zur Bipro-Schnittstelle kommt seitens der Anbieter teilweise keine Rückantwort oder es werden Forderungen an das MVP-Softwarehaus gestellt, welche derzeit noch nicht erfüllt sind. Ein Großteil der für Makler wichtigen Gesellschaften sucht man auf der MVP-Schnittstellenliste leider vergeblich.

Sofern ein Anbieter auf eine Bipro-Anfrage antwortet, bekommt man die Aussage, das man gegebenenfalls in Gesprächen mit dem Softwarehaus steht. Das Softwarehaus argumentiert ähnlich und gibt zum Teil zusätzlich als Antwort zurück, dass die Anbieter noch nicht soweit wären, mit Bipro zu arbeiten.

Interessant ist auch das Sammeln der unterschiedlichen Zugangstoken, da jeder Versicherer einen eigenen hat. Auch Easylogin hat hier bei Weitem nicht alle Anbieter auf dem Schirm und fraglich ist, weshalb in Zeiten von Zertifikaten überhaupt ein solcher benötigt wird.

Unter dem Strich sind die Makler bereit und es ist ein Armutszeugnis, dass trotz monatlicher Lizenzgebühr Angebote wie in der EDV-Steinzeit bestehen.

Hans-Jürgen Kaschak

info@veka-online.de

zum Artikel: „Kein Makler kommt mehr an Bipro vorbei”.