Als Makler in ein extrem gefährliche Abhängigkeit geraten

24.4.2017 – Wie schafft man es als Unternehmer, trotz des bevorstehenden und fremd herbeigeführten Untergangs seinen Mut nicht zu verlieren und an seinen Idealen festzuhalten?

Zunächst sei festzuhalten, dass eine der wichtigsten Entscheidungen der letzten 50 Jahre in der unabhängigen Beraterwelt ansteht. Nämlich diejenige, ob ich mich in Zukunft durch die Produktgeber geißeln lasse und sogar als Makler in eine extrem gefährliche Abhängigkeit gerate, oder ob ich als honorierter Versicherungsberater mit einem völlig neuen Geschäftsmodell starten muss. Hierbei muss ich mich einem gleichwohl unfairen Wettbewerb stellen.

Was sich in jedem Fall verändern wird, ist die Zielgruppe im neuen Geschäftsfeld, denn der bisherige Otto-Normalverbraucher wird nur zu einem geringen Teil Beratung gegen Honorar fordern, was man in England eindeutig feststellen konnte. Für viele wird es das Aus bedeuten oder ein Rückschritt in die Ausschließlichkeit, was man als ehemaliger Makler nur schwer verdauen kann, weil man dem Kunden ganz bewusst wieder Produkte andrehen muss, von welchen man nicht zwingend überzeugt ist.

Der moralisch ehrliche Berater wird den Weg in das Honorar suchen, wenn die IDD wie geplant kommt, wovon derzeit auszugehen ist. Wie aber sieht die individuelle Strategie aus? Spezialisiere ich mich, kaufe ich Bestand zu, verkleinere ich mich und so weiter, sind jetzt entscheidende Fragen. Man sollte aber versuchen, seine bestehenden negativen Glaubenssätze nicht weiter zu füttern und keinerlei Anbieteraussagen zu trauen.

Hans-Jürgen Kaschak

info@perspektive4you.de

zum Artikel: „Wie geht es weiter mit den Leben-Provisionen?”.

WERBUNG